Social Intranet Trends 2014. Meine 7 wichtigsten Social Collaboration-Trends 2014.

6 Min. Lesezeit
Daniel Schwarz
15. Januar 2014
Zuletzt aktualisiert: 12. Februar 2021
Im letzten Beitrag habe ich gesagt, dass ich selbst keine Trends für das Jahr 2014 aufstellen werde und stattdessen lieber die Experten frage.

Deren Antworten waren aber so spannend, dass sie mich dazu inspiriert haben, doch noch einmal von meiner persönlichen -Warte aus die Social Collaboration Trends 2014 zu beleuchten, gemeinsam mit unserer redaktionellen PR-Unterstützung, Herrn Dr. Ulrich Hepp. Die Auswahl ist natürlich ziemlich subjektiv, deswegen lade ich Sie zu einer Diskussion ein und würde mich über regen Austausch sehr freuen!

Social Intranet auf dem Weg zum Durchbruch?

So viel steht bereits jetzt fest – in den Unternehmen, ob in Deutschland oder international, wird das Adjektiv „social“ eine noch stärkere Rolle als bisher spielen. Was sind die wichtigsten Trends im Bereich der Social Collaboration? Kommen Social Intranet und Enterprise Social Software in 2014 richtig groß heraus? Dazu im Folgenden die 7 wichtigsten Trends im Bereich Social Collaboration 2014

1. Die Baby-Boomer und die Millenials kommen

Zählten die Geburtenstarken Jahrgänge der 60er Jahre und älter nicht gerade für die Facebook-Zielgruppe schlechthin, hat sich das mittlerweile geändert: Über 55 Prozent der Ü50-Generation sind laut BITKOM-Studie in sozialen Netzwerken präsent (gegenüber 46 % in 2011). Mussten die grauen und silbernen Surfer erst sich an die Umgangsformen der Social Media gewöhnen, haben die sogenannten „Millenials“, also die Generation der in den Achtziger und Neunziger Jahren Geborenen, diese quasi bereits mit der Muttermilch getrunken. Genau diese Generation beginnt jetzt den Marsch auf die Institutionen, pardon, Unternehmen, und bringt damit den Social Style zu ihren Arbeitgebern und Kollegen.

2. „Bring Your Own Service“ bringt IT-Administratoren zur Verzweiflung

Der jugendlich frische Wind, den die Millenials ins Unternehmen bringen, hat auch seine Nachteile. An den Umgang mit Social Media gewohnt, möchten sie auch auf ihre eigenen Handys und Anwendungen, zum Beispiel Facebook oder Instant Messager nicht verzichten. Sie bringen ihre eigenen Services mit ins Büro und kommunizieren mit ihren Kollegen darüber. Dieses Phänomen, das man auch Bring Your Own Service (BYOS) nennt, erzeugt eine Art „Schatten-IT“. Über nicht autorisierte Applikationen wird munter über Unternehmensinterna gesprochen, sensible Daten werden ausgetauscht, Sicherheitslücken entstehen. Der BYOS-Trend sorgt aber auch für einen Gegentrend: Immer mehr Firmen stellen sich gegen diese Schatten-IT. Laut Bitrix-Studie hat sich der Anteil der Unternehmen, die die Nutzung externer Services eingestellt haben, hat sich von 15% auf 28% fast verdoppelt (siehe obigen Link). Stattdessen sind sie gezwungen (oder tun es freiwillig), ihren jungen und jungebliebenen Mitarbeiter entsprechende Kommunikationsmöglichkeiten anzubieten. Und hier kommt das Social Intranet ins Spiel.

3. Gamification – Wer spielt, gewinnt

Einher mit der Etikette der Social Media geht eine Gamification der Arbeitstechniken und Umgangsformen. Die Daddel-gewohnten Millenials gehen mit Themen spielerischer um. „Spielerisch“ heißt in diesem Bereich nicht nur „kreativ“, da ein Gamer ja stets zahlreiche Lösungsmöglichkeiten durchdenken und -spielen muss, um zum nächsten Level zukommen. Spieler gehen mit einer Aufgabe auch zielorientierter um, nämlich um möglichst erfolgreich die nächsten Teilziele und einen hohen Punkte-Score zu erreichen. In der Social Collaboration-Software spiegelt sich dieser Trend, zum Beispiel durch die Benchmarks im Projektmanagement und verschiedenen Belohnungsmöglichkeiten, z.B. Awards, die über das Social Intranet vergeben werden können, wider.

4. Mobile First: Handy und Tablet sind als Arbeitstools die erste Wahl

Dass die Kurven der unaufhaltsam sinkenden der PC-Verkäufe und des stetig steigenden Tablet- und Smartphone-Absatzes sich längst gekreuzt haben, ist bekannt. Dass die mobilen Geräte aber nicht nur im Privatleben, sondern auch auf der Arbeit sich zur Nummer Eins mausern ist neu: Bereits in den Führungsetagen ist es nicht einfach „cool“, mobil zu dirigieren und delegieren. Da die Zeit zwischen Meetings und Telefonkonferenzen immer begrenzter wird, haben die leitenden Mitarbeiter oder Geschäftsführer oft keine andere Wahl, per Handy oder Tablet die operativen Prozesse in Gang zu setzen und zu kontrollieren. Nicht nur im Zusammenhang mit dem Endkunden, sondern auch betriebsintern gilt, dass sich die komplette Kommunikation an der mobilen Nutzung orientieren sollte. Mobile Devices spielen auch wegen der Entgrenzung der Teams eine immer wichtige Rolle. Über verschiedene Regionen und Länder verteilte Mitarbeiter, egal ob im Home-Office oder auf Reisen, benötigen jedoch nicht nur die flexible Hardware. Gerade bei ihnen sind die besonders intensive Kommunikation über das Social Intranet und die ortsunabhängigeVerfügbarkeit aller Arbeitstools entscheidend.

5. Dem Arbeitsgespräch eine Stimme geben: Unified Communications Clients (UCC)

Gerade bei multilateralen Unternehmen ist es sinnvoll, die Zusammenarbeit zu intensivieren, indem Kommunikation nicht nur schriftlich, sondern wie in einem klassischen Firmengebäude persönlich per Telefon oder direktem Meeting stattfindet. In dem Falle kommt man durch die Videokonferenz dieser Art von Gespräch am nächsten. Optimalerweise sollte diese Art der Kommunikation bereits in die Social Collaboration-Software eingebunden sein. Unified Communications Clients ermöglichen neben dem klassischen Chat auch klassische und Videotelefonie. Laut Frost & Sullivan ist bereits im Jahr 2013 ein Anstieg der Nutzung von UCC-Lösungen auf 30 Prozent erfolgt. Tendenz steigend.

6. Trotz NSA die Basis für Social Collaboration: Die Clouds kommen

Seit 2013 und neuen Erkenntnissen über Überwachungstechniken dank Whistleblowern wie Edward Snowden sind die Sicherheitsbedenken der Deutschen bei der Internetnutzung größer denn je. Andererseits wäre die Ausweitung des Social Intranets vom bloßen Kommunikationsmittel zum Ausgangspunkt für alle Arbeitsprozesse und deren Verfügbarkeit unabhängig von Ort und Zeit ohne die Cloud im Internet nicht möglich. Nicht umsonst wird für 2014 von Cloud-Anbietern, zum Beispiel der Deutschen Telekom ein Wachstum von über 30 Prozent prognostiziert. Das klare Ja zur Cloud, verquickt mit den Sicherheitsbedenken, fördert den Trend zur Regionalisierung von Clouds. Wo „Cloud made in Germany“ oder „made in Europe“ draufsteht, gelten die entsprechenden gesetzlichen Richtlinien, wird Zuverlässigkeit vermittelt. Mittelständische oder größere Unternehmen nutzen diese Serverstandorte für ihre Daten. Für besonders sensibles Material werden verstärkt private Clouds genutzt, gerne auch als Hybridlösung in Kombination mit Public Clouds.

Kommen wir zur Ausgangsfrage: Sind Social Intranet und Enterprise Social Software auf dem Weg zum Durchbruch?

Die verstärkte Globalisierung von Teams, mehr Social-Media-kundige Mitarbeiter, die Vermeidung einer Schatten-IT, die technische Überall-Verfügbarkeit dank der Cloud und die verbesserte Kommunikation inklusive VoIP-Telefonie – diese Faktoren werden den Durchbruch der Social Collaboration in allen Arbeitsbereichen, wie ihn das Marktforschungsinstitut Gartner für die Zeit bis 2017 prognostiziert, begünstigen.

7. Erst die Arbeit und dann – Work-Life-Balance

Zwar sind die beschriebenen Anwendungen der Arbeit zu jeder Zeit und zu jeder Zeit verfügbar. Ob und inwieweit die Mitarbeiter eines Unternehmens das auch nutzen ist die zweite Frage. Gerade dadurch, dass für den Beruf mit Social Collaboration-Tools andere Anwendungen verwendet werden als privat, haben die Kollegen die Möglichkeit, im wahrsten Sinne des Wortes abzuschalten und sich ausgleichenden Tätigkeiten, Sport und Hobbys, zu widmen und die Work-Life-Balance herzustellen.
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