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9 bewährte Methoden zur Bewältigung von Herausforderungen bei der Remote-Arbeit in kleinen Unternehmen

Daniel Schwarz
13. September 2024
Zuletzt aktualisiert: 13. September 2024

Remote-Arbeit hat sich in den letzten Jahren von einer alternativen Arbeitsform zu einem festen Bestandteil des modernen Berufslebens etabliert. Besonders kleine Unternehmen profitieren von der flexiblen und ortsunabhängigen Heimarbeit ihrer Arbeitnehmer.

Verteilte Teams erfordern jedoch neue Strategien, um eine erfolgreiche und nachhaltige Zusammenarbeit zu gewährleisten.

In unserem Artikel finden Sie neun bewährte Methoden, die kleinen Unternehmen helfen, die Herausforderungen bei der Remote-Arbeit zu bewältigen und gleichzeitig die Zufriedenheit und das Engagement der Kollegen im Homeoffice zu steigern.

1. Arbeiten Sie gezielt mit einem personalisierten Onboarding

Der Übergang zur Remote-Arbeit bringt neue Mitarbeiter in eine besondere Situation. Ohne das physische Büro und die direkte Unterstützung durch Kollegen kann der Einstieg in ein neues Unternehmen schwierig sein. Aus diesem Grund sollten Sie in Ihrem Remote-Arbeit-Management auf ein personalisiertes Onboarding setzen.

Passen Sie die Einführungs-Prozesse an die individuellen Bedürfnisse und Rollen der neuen Arbeitnehmer an. Stellen Sie sicher, dass umfassende Onboarding-Ressourcen zur Verfügung stehen, damit sich die Remote-Fachkräfte willkommen fühlen und schnell in das Team integrieren.

Berücksichtigen Sie, dass neue Mitarbeiter in der Remote-Arbeit keine Möglichkeit haben, durch zufällige Begegnungen im Büroflur oder in der Cafeteria Fragen zu klären oder informelle Gespräche mit Kollegen zu führen. Ihr Onboarding-Programm sollte somit nicht nur die fachliche Einarbeitung abdecken, sondern auch soziale Integrationsoptionen, wie zum Beispiel virtuelle Kaffeepausen mit verschiedenen Teammitgliedern, interaktive Einarbeitungs-Workshops und regelmäßige Check-ins mit dem direkten Vorgesetzten bieten.

Die Bereitstellung klarer Anweisungen, Schulungsmaterialien und eines erfahrenen Mentors optimieren die gesamte Einführungsphase und unterstützen eine reibungslose Integration in das Team.

2. Fördern Sie bei der Heimarbeit das Gefühl der Zugehörigkeit

Eine starke Unternehmenskultur und ein ausgeprägtes Zugehörigkeitsgefühl sind Schlüsselfaktoren für den langfristigen Erfolg von Remote-Arbeit in kleinen Unternehmen.

Ein häufiges Problem ist an der Stelle aber das Gefühl der Isolation, das viele Mitarbeiter empfinden, wenn sie im Homeoffice arbeiten. Um dem entgegenzuwirken, sollten Sie gezielte Maßnahmen ergreifen. Virtuelle Veranstaltungen und teambildende Events sind hierfür besonders geeignet, dürfen jedoch über die typische Online Happy Hour hinausgehen.

Überlegen Sie sich kreative Ansätze, wie zum Beispiel digitale Buchclubs, gemeinsame Kochkurse oder Spieleabende, um Remote-Mitarbeiter einzubinden. Solche Treffen schaffen starke Bindungen zwischen den Teammitgliedern und stärken ein Gemeinschaftsgefühl, das auch bei der Fernarbeit erhalten bleibt. Über das Engagement von Remote-Mitarbeitern in sozialen Aktivitäten verbessern Sie die Bindung und das Wohlbefinden, was sich positiv auf die Zusammenarbeit und die gesamte Teamdynamik auswirkt.

Ein weiteres effektives Mittel für virtuelles Team-Management und zur Förderung der Teamzugehörigkeit ist die Einführung von Buddy-Systemen, bei denen Einsteiger mit erfahrenen Kollegen gepaart werden. „Buddys“ helfen bei der fachlichen Einarbeitung und sind gleichzeitig auch ein wichtiger sozialer Ansprechpartner, der bei Fragen und Hürden zur Seite steht.

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, regelmäßige virtuelle Teambesprechungen abzuhalten, bei denen nicht nur berufliche Themen besprochen werden, sondern auch Raum für persönliche Updates und den informellen Austausch gegeben wird.


3. Unterstützen Sie den Wissensaustausch und die Zusammenarbeit

Wissenssilos stellen eine große Herausforderung für verteilte Teams dar, insbesondere wenn die Kommunikation ausschließlich digital erfolgt. Um dieses Problem in der Remote-Arbeit zu lösen, können Sie eine unternehmensweite Wissensdatenbank einrichten. Über derartige Plattformen sammeln Sie wertvolle Informationen und arbeiten mit bewährten Verfahren, um Projektunterlagen langfristig zu speichern und für alle Mitarbeiter zugänglich zu machen.

Ein strukturierter Wissensaustausch fördert die Zusammenarbeit und verringert auch das Risiko von Know-How-Verlusten, die aufgrund des Weggangs von Arbeitnehmern entstehen könnten. Daher ist es wichtig, dass alle Teammitglieder jederzeit Zugang zu den benötigten Informationen haben.

Stellen Sie Ihren Mitarbeitern geeignete Kommunikations-Tools für Remote-Arbeit zur Verfügung, die die Interaktion über Chat, Telefonie oder Videokonferenzen optimieren und den Kontakt zwischen den Teammitgliedern erleichtern.

Um den Kompetenztransfer noch weiter zu forcieren, achten Sie darauf, dass alle Informationen klar dokumentiert und strukturiert sind. Nutzen Sie dazu Dokumentenverwaltung und standardisierte Ablage- und Benennungsstrukturen, die den Informationsfluss am Laufen halten und nachvollziehbar machen.

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4. Investieren Sie in die Cybersicherheit

Mit der Zunahme von Home-Office-Lösungen steigt auch die Bedrohung durch Internetangriffe. Kleine Unternehmen müssen daher in der Remote-Arbeit besonders ihre IT-Sicherheit im Blick behalten, mit der sie sensible Daten schützen.

Robuste Maßnahmen zur Cyber-Sicherheit, wie die Nutzung starker Passwörter, regelmäßige Sicherheitsaudits sowie umfassende Schulungen für Mitarbeiter zur Erkennung und Abwehr von Online-Bedrohungen, bieten hier den notwendigen Schutz.

Vermitteln Sie nicht nur theoretische Inhalte, sondern darüber hinaus Best Practices für Remote-Arbeit, wie zum Beispiel das Erkennen von Phishing-E-Mails oder den sicheren Umgang mit sensiblen Daten im Homeoffice.


Setzen Sie außerdem Technologien wie VPNs (Virtual Private Networks) und Verschlüsselung ein, mit denen Sie einen sicheren Zugang zu Unternehmensressourcen gewährleisten. VPNs verschlüsseln den Datenverkehr und bewahren sensible Informationen vor dem Zugriff von unbefugten Dritten.

Professionelle Sicherheitsupdates und Patch-Management zählen zu den weiteren grundlegenden Ansätzen, um mögliche Sicherheitslücken in der IT-Infrastruktur des Unternehmens zu schließen. Arbeiten Sie hier mit automatisierten Systemen, mit deren Hilfe alle Geräte der Remote-Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand sind.

Mit Einsatz einer starken Cybersicherheit realisieren Sie notwendige Schutzmaßnahmen und lassen Ihre Arbeitnehmer wissen, dass ihre Arbeit und ihre persönlichen Daten sicher sind und sie sich voll auf ihre Aufgaben konzentrieren können.

5. Sorgen Sie für Ergonomie am Arbeitsplatz

Die körperliche Gesundheit ihrer Angestellten sollte auch bei der Remote-Arbeit eine hohe Priorität haben. Viele Menschen sind im Homeoffice nicht optimal ausgestattet, was langfristig zu gesundheitlichen Problemen führen kann. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter, die von zu Hause aus arbeiten, und bieten Sie ihnen angemessene Hilfe bei der Einrichtung eines ergonomischen Arbeitsplatzes.

Praktisch umsetzen lässt sich der Ansatz durch die Bereitstellung von Ressourcen und Richtlinien zur Gestaltung eines gesunden Arbeitsplatzes. Empfehlungen für ergonomische Stühle, verstellbare Schreibtische und die richtige Beleuchtung können hier ebenso eine Rolle spielen wie der Kauf oder die Bezuschussung einer ergonomischen Grundausstattung.

Fördern Sie auch regelmäßige Bewegungspausen und Übungen, mit denen Ihre Remote-Teammitglieder gesundheitliche Probleme wie Rückenschmerzen oder Augenbelastungen vermeiden. Erarbeiten Sie hierfür spezielle Programme oder Anleitungen, die Ihren Kollegen helfen, bei der Arbeit im Homeoffice gesund zu bleiben.

Fordern Sie außerdem alle Heimarbeiter auf, ihren Arbeitsplatz regelmäßig zu überprüfen und ihn gegebenenfalls zu optimieren. Kleine Änderungen wie die Anpassung der Bildschirmhöhe oder eine Fußstütze können einen großen Unterschied machen.


6. Berücksichtigen Sie Zeitzonenunterschiede im Remote-Arbeit-Management

In unserer global vernetzten Arbeitswelt ist es nicht ungewöhnlich, dass Teams über verschiedene Zeitzonen hinweg arbeiten. Um die damit verbundenen Herausforderungen zu bewältigen, sollten kleine Unternehmen klare Kommunikationsprotokolle für die Remote-Arbeit definieren.

Eine Option besteht darin, sich überschneidende Arbeitszeiten für wichtige Teamsitzungen festzulegen, bei denen erforderliche Teammitglieder anwesend sind. Feste Kernzeiten lassen sich hier zur Planung von Meetings und der gemeinsamen Bearbeitung von Aufgaben nutzen.

Für weniger dringende Angelegenheiten bietet eine asynchrone Kommunikation höchstmögliche Flexibilität. Bei der Arbeitsweise müssen Kollegen eines Teams nicht zur gleichen Zeit online sein, um zusammenzuarbeiten. Stattdessen hinterlassen sie Nachrichten oder arbeiten an Dokumenten, wenn es für sie am besten passt. Projekmanagement-Tools machen diese Art der Zusammenarbeit unkompliziert und effizient.

Zusätzlich sorgen gemeinsame Kalender und Planungstools für eine zuverlässige Koordination und halten alle Mitarbeiter, unabhängig von ihrer Zeitzone, up to date. Besonders hilfreich sind dabei Werkzeuge, die die Zeitzonen der Arbeitskollegen automatisch berücksichtigen und damit die Organisation von Besprechungen und Abgabeterminen vereinfachen.

7. Verfolgen Sie wichtige Leistungsindikatoren (KPIs) zur Überprüfung der Remote-Produktivität

Die Messung der Produktivität verteilter Teams ist eine komplexe, aber notwendige Aufgabe, um die Effektivität der Remote-Arbeit in kleinen Unternehmen sicherzustellen.

Entwickeln Sie spezifische Leistungsindikatoren (KPIs), mit denen Sie die Potentiale Ihrer Mitarbeiter bewerten. Wichtige Messgrößen umfassen unter anderem Projektabschlussraten, über die Sie herausfinden, wie effizient und zeitgerecht Aufgaben und Projekte abgeschlossen werden. Ein hoher Prozentsatz abgeschlossener Projekte deutet auf eine produktive und gut organisierte Arbeitsweise hin.

Überprüfen Sie außerdem die Zufriedenheit Ihrer Kunden mit Hilfe regelmäßiger Umfragen oder Feedback-Formate. Zufriedene Kunden gelten als klarer Indikator für Arbeitsqualität und effektive Kommunikation innerhalb des Teams. Zu den weiteren wichtigen Leistungsindikatoren gehört das Mitarbeiterengagement. Eine starke Motivation und Beteiligung sind oft eng mit der Gesamtproduktivität verknüpft.


Überwachen Sie Ihre KPIs systematisch, um gesetzte Ziele zu erreichen und erfassen Sie sowohl quantitative als auch qualitative Aspekte der Arbeit, die Ihnen ganzheitliches Bild des Arbeitsoutputs vermitteln. Über einen datengestützten Ansatz können Sie Ergebnisse optimieren und kontinuierliche Verbesserungen vornehmen.

Darüber hinaus müssen Sie zeigen, dass die Leistungsbeurteilung auf Vertrauen und Transparenz basiert. Lassen Sie Ihre Mitarbeiter wissen, welche Erwartungen an sie gestellt werden und wie ihre Leistung bewertet wird.

8. Führen Sie regelmäßig Pulsumfragen in verteilten Teams durch

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter, die im Homeoffice arbeiten, ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg der Remote-Arbeit.

Pulsumfragen bieten Ihnen eine perfekte Möglichkeit, um regelmäßig die Stimmung und das Wohlbefinden Ihrer Arbeitnehmer zu messen und wertvolle Erkenntnisse über die Akzeptanz der aktuellen Remotearbeitspolitik und -praxis zu gewinnen.

So können Sie auch die Auswirkungen von Änderungen in der Unternehmenspolitik oder -struktur auf das Betriebsklima besser einschätzen.

Sorgen Sie dafür, dass die Umfragen anonym durchgeführt werden und Sie somit eine ehrliche Rückmeldung erhalten. Verwenden Sie die Ergebnisse, um kontinuierliche Verbesserungen in Ihrem Remote-Arbeit-Management vorzunehmen. Realisieren Sie beispielsweise auf Basis des Feedbacks Maßnahmen zur Optimierung der Work-Life-Balance, zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit oder zur Förderung der Teamkommunikation.

Die gesammelten Feedback-Daten helfen Ihnen außerdem, Trends zu identifizieren und Anpassungen in Echtzeit und ohne zeitliche Verzögerungen umzusetzen.

9. Bieten Sie Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung

Die Chance zur Erweiterung eigener Potenziale wirkt sich nachhaltig positiv auf die Mitarbeiterbindung aus, insbesondere in der Remote-Arbeit. Um das Potenzial voll auszuschöpfen, bietet es sich an, gezielte Entwicklungsprogramme und klar definierte Meilensteine zur beruflichen Qualifizierung zu etablieren. Dabei sollten Weiterbildungsmaßnahmen spezifisch auf die Bedürfnisse und Ziele Ihres Teams sowie die individuellen Karrierewünsche Ihrer Kollegen zugeschnitten sein.

Über die maßgeschneiderten Fortbildungen fördern Sie nicht nur das Wachstum jedes einzelnen Mitarbeiters, sondern steigern auch die Gesamtkompetenz und Wettbewerbsfähigkeit Ihres Unternehmens. Praktisch umsetzen können Sie den Ansatz mit einem breiten Angebot an Online-Kursen, digitalen Workshops und der Teilnahme an fachspezifischen Konferenzen.

Zusätzlich stärken Mentoring-Programme und der regelmäßige Austausch in internen Netzwerken die berufliche Weiterentwicklung Ihrer Angestellten. Eine umfassende Herangehensweise trägt zur persönlichen und fachlichen Expertise bei und sorgt für Loyalität talentierter Mitarbeiter gegenüber dem Unternehmen.


Fazit: So realisieren Sie Remote-Arbeit in kleinen Unternehmen!

Nutzen Sie praxisorientierte Ansätze, um typische Fernarbeit-Herausforderungen erfolgreich zu bewältigen. Durch die Einführung individueller Einarbeitungsprozesse, die Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls und den aktiven Wissensaustausch schaffen Sie eine solide Basis für eine erfolgreiche Online-Arbeitskultur.

Investitionen in Cybersicherheit, die Gestaltung eines ergonomischen Arbeitsplatzes und ein effektives Management über verschiedene Zeitzonen hinweg helfen Ihnen, Arbeitshindernisse effizient zu überwinden. Darüber hinaus steigern eine kontinuierliche Leistungsüberwachung, regelmäßige Pulsumfragen und Mentoring die Effizienz und das Engagement Ihres gesamten Remote-Teams.

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FAQs

Was sind die häufigsten Herausforderungen bei einem Remote-Arbeitsmodell?

Zu den häufigsten Herausforderungen bei einem Remote-Arbeitsmodell gehören:

  • Kommunikationsbarrieren

  • das Gefühl der Isolation bei Mitarbeitenden

  • mangelnder Wissensaustausch

  • erhöhte Sicherheitsrisiken

  • das Management von Zeitzonen

  • die Sicherstellung eines ergonomischen Arbeitsplatzes im Homeoffice

Wie können kleine Unternehmen die Produktivität bei Remote-Arbeit aufrechterhalten?

Kleine Unternehmen können die Produktivität bei Remote-Arbeit aufrechterhalten mit:

  • klaren Zielvorgaben

  • regelmäßigen Leistungsüberprüfungen mittels KPIs

  • der Förderung des Mitarbeiterengagements durch Pulsumfragen

  • der Bereitstellung von Weiterbildungsangeboten

  • der Investition in passgenaue Home-Office-Lösungen

Welche Tools sind für ein effektives Management von Remote Teams unerlässlich?

Für ein effektives Management von Remote-Teams sind Kommunikations-Tools für Messaging, Videoanrufe, Projektmanagement und Dokumentenverwaltung unerlässlich, da sie eine reibungslose Zusammenarbeit, transparente Kommunikation und zentrale Datenspeicherung ermöglichen.

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