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Vergleichsportale schlagen? So gewinnen Banken die Loyalität ihrer Kunden zurück

Kundenerfolg
Daniel Schwarz
17 Min.
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Aktualisiert: 26. November 2025
Daniel Schwarz
Aktualisiert: 26. November 2025
Vergleichsportale schlagen? So gewinnen Banken die Loyalität ihrer Kunden zurück

Ein Anruf beim Kundenservice. Eine E-Mail mit der Kündigungsbestätigung. Dann ist der Kunde weg – abgeworben durch ein Vergleichsportal, das mit 0,5 Prozent mehr Zinsen gelockt hat. Vergleichsportale haben sich zwischen Banken und ihren Kunden geschoben. Sie beeinflussen Kaufentscheidungen, kontrollieren den ersten Kontakt und reduzieren komplexe Finanzprodukte auf eine einzige Kennzahl: den Preis. Das Problem? Wenn Vergleichsportale die Customer Journey dominieren, verlieren Banken nicht nur einzelne Abschlüsse. Sie verlieren die Beziehung zum Kunden, die Kontrolle über die Kommunikation und letztlich ihre Verhandlungsposition. Die Lösung liegt nicht darin, Vergleichsportale zu bekämpfen – sondern darin, etwas aufzubauen, das stärker ist: echte Kundenloyalität.

Warum Vergleichsportale für Banken zum Problem werden

Die Mechanik ist simpel: Ein Nutzer sucht nach „bestes Girokonto“ oder „günstigster Kredit“. Das Vergleichsportal rankt gut, präsentiert eine übersichtliche Tabelle und kassiert eine Provision für jeden vermittelten Abschluss. Die Bank zahlt diese Provision – und hat trotzdem keinen direkten Zugang zum Kunden. Sie ist nur ein Eintrag in einer langen Liste.

Das eigentliche Problem liegt tiefer. Vergleichsportale konditionieren Kunden darauf, Finanzprodukte ausschließlich über den Preis zu bewerten. Beratungsqualität, Service-Level, digitale Tools, langjährige Geschäftsbeziehungen – all das wird ausgeblendet. Was zählt, ist die Zahl in der ersten Spalte. Diese Preisfokussierung untergräbt systematisch jede Form von Kundenbindung. Wenn der einzige relevante Faktor der Preis ist, gibt es keinen Grund, bei einer Bank zu bleiben, sobald eine andere Bank günstiger wird.

Die Konsequenz ist ein permanenter Abwanderungsdruck. Kunden prüfen regelmäßig, ob sie woanders bessere Konditionen bekommen. Die Wechselbereitschaft steigt. Die Bereitschaft, mehrere Produkte bei derselben Bank abzuschließen, sinkt. Was entsteht, ist eine transaktionale Beziehung ohne emotionale Bindung – und genau das macht Kunden anfällig für den nächsten Preisvergleich auf dem nächsten Vergleichsportal.

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Online-Vergleich Konkurrenz: Die veränderte Wettbewerbsdynamik

Der Online-Vergleich hat die Wettbewerbsregeln neu geschrieben. Früher konkurrierten Banken mit anderen Banken. Heute konkurrieren sie mit Plattformen, die selbst keine Finanzprodukte anbieten, aber die gesamte Kundenakquise kontrollieren. Diese Verschiebung verändert die Machtverteilung und erhöht die Kosten für die Banken.

Vergleichsportale besitzen etwas, das Banken verloren haben: die Aufmerksamkeit des Kunden im entscheidenden Moment. Wenn jemand nach einem neuen Konto oder Kredit sucht, ist das Vergleichsportal der erste Anlaufpunkt – nicht die Website der Hausbank. Das bedeutet: Die Bank muss sich dort präsentieren, wo der Kunde recherchiert. Sie muss die Provisionen zahlen. Sie muss die Spielregeln akzeptieren, die andere definiert haben.

Das führt zu einem strukturellen Nachteil. Die Bank investiert in Kundenakquise, ohne die Kundenbeziehung aufzubauen. Sie zahlt für den Abschluss, nicht für die Loyalität. Der Kunde hat keine direkte Verbindung zur Bank entwickelt – er hat lediglich auf „Jetzt beantragen“ geklickt. Beim nächsten Produktwechsel beginnt der Prozess von vorn, und die Bank muss erneut um denselben Kunden kämpfen.

Was bedeutet das für die Vertriebsstrategie im Banking? Banken müssen parallel arbeiten: Sie können Vergleichsportale nicht ignorieren, weil dort ein großer Teil der Entscheidungen fällt. Aber sie dürfen sich nicht vollständig von diesen Kanälen abhängig machen. Die Kunst besteht darin, Kunden über verschiedene Touchpoints zu erreichen und sie dann so stark zu binden, dass der nächste Preisvergleich irrelevant wird.

Kundenverlust Vergleichsportale: Warum Kunden wechseln

Die Gründe für Kundenverlust durch Vergleichsportale sind vielschichtig. Auf den ersten Blick scheint es nur um bessere Konditionen zu gehen. Aber die Realität ist komplexer.

Mangelnde Differenzierung. Viele Banken bieten sehr ähnliche Produkte an. Girokonto, Tagesgeld, Ratenkredit – die Unterschiede sind minimal. Wenn sich Produkte kaum unterscheiden, wird der Preis zum einzigen Entscheidungskriterium. Vergleichsportale verstärken diesen Effekt, indem sie Produkte standardisiert nebeneinanderstellen. Was in der Tabelle nicht auftaucht, existiert für den Kunden nicht.

Fehlende Kommunikation. Viele Banken kommunizieren zu wenig mit ihren Bestandskunden. Nach dem Vertragsabschluss gibt es kaum noch Kontakt – außer bei Problemen oder wenn neue Produkte verkauft werden sollen. Das schafft keine emotionale Bindung. Der Kunde fühlt sich nicht wertgeschätzt und hat keinen Grund, loyal zu bleiben.

Schlechte digitale Erfahrung. Wenn die Banking-App umständlich ist, der Login kompliziert und einfache Vorgänge fünf Klicks erfordern, suchen Kunden nach Alternativen. Fintech vs. Vergleichsportale ist kein direkter Wettbewerb, aber Fintechs zeigen, wie moderne Banking-Erfahrungen aussehen können. Wenn traditionelle Banken hier nicht mithalten, wird der Wechsel attraktiv – und Vergleichsportale liefern die passenden Alternativen.

Unklares Wertversprechen. Was bietet die Bank, das andere nicht bieten? Wenn die Antwort nicht sofort klar ist, gibt es keinen Grund zur Treue. Banken müssen ihren Kunden vermitteln, warum es sich lohnt, zu bleiben – und zwar nicht nur über den Preis.

Die Kombination dieser Faktoren macht Kunden anfällig für Abwerbung. Ein einzelner Besuch auf einem Vergleichsportal reicht oft aus, um einen jahrelangen Kunden zu verlieren. Die Frage ist: Was können Banken dagegen tun?

Blueprint Loyalty Comeback für Banken: Value Props Retention Loops und Anti Vergleichs Taktiken in Deutschland

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Sieben Strategien für Banking Loyalty

Kundentreue-Maßnahmen im Banking erfordern einen strategischen Ansatz, der über punktuelle Aktionen hinausgeht. Die folgenden sieben Strategien bilden das Fundament für nachhaltige Kundenbindung.

1. Personalisierte Kundenerlebnisse schaffen

Standardkommunikation funktioniert nicht mehr. Kunden erwarten, dass Banken ihre individuelle Situation verstehen und relevante Angebote machen. Das bedeutet: Datenanalyse nutzen, um Kundenverhalten zu verstehen, Lebensereignisse antizipieren – Hauskauf, Familiengründung, Ruhestand – und proaktiv passende Lösungen anbieten.

Eine Bank, die merkt, dass ein Kunde regelmäßig größere Beträge spart, könnte automatisch auf attraktivere Anlageformen hinweisen. Ein Kunde mit steigenden Ausgaben für Kinderbetreuung könnte Informationen zu Bildungssparplänen erhalten. Das zeigt: Die Bank denkt mit. Sie ist nicht nur Produktanbieter, sondern Finanzpartner.

2. Omnichannel-Erlebnis optimieren

Kunden wechseln zwischen Kanälen. Sie starten eine Anfrage in der App, rufen dann den Kundenservice an und schließen den Vorgang am Desktop ab. Wenn diese Kanäle nicht nahtlos ineinandergreifen, entsteht Frustration. Der Kunde muss sich wiederholen, Informationen gehen verloren, der Prozess fühlt sich umständlich an.

Eine konsistente Omnichannel-Strategie sorgt dafür, dass alle Touchpoints miteinander verbunden sind. Der Kundenberater sieht, welche Anfrage der Kunde gerade in der App gestellt hat. Die App zeigt den Status des Kreditantrags, der telefonisch besprochen wurde. Der E-Mail-Support hat Zugriff auf die vollständige Kundenhistorie. Das macht den Unterschied zwischen einer reibungslosen Erfahrung und einer frustrierenden Interaktion.

3. Community und Zugehörigkeit aufbauen

Menschen bleiben loyal zu Marken, mit denen sie sich verbunden fühlen. Banken können Communities schaffen, die über reine Transaktionen hinausgehen. Das können Finanzbildungs-Events sein, Networking-Plattformen für Geschäftskunden oder exklusive Programme für bestimmte Kundengruppen.

Eine Regionalbank könnte lokale Unternehmer vernetzen und regelmäßige Treffen organisieren. Eine Direktbank könnte eine Online-Community aufbauen, in der Kunden Finanztipps austauschen. Das Ziel: Die Bank wird Teil des sozialen Umfelds des Kunden. Sie ist nicht nur Dienstleister, sondern Gemeinschaft.

4. Transparenz und Bildung priorisieren

Viele Bankprodukte sind komplex. Kunden verstehen oft nicht, was sie abschließen oder welche Kosten wirklich anfallen. Diese Intransparenz schafft Misstrauen – und Misstrauen tötet Loyalität.

Banken, die aktiv aufklären, positionieren sich anders. Sie erklären Finanzprodukte verständlich. Sie helfen Kunden, bessere Finanzentscheidungen zu treffen – auch wenn das nicht direkt zu einem Produktabschluss führt. Sie teilen ihr Wissen über Blogs, Videos und Webinare. Diese Bildungsarbeit schafft Vertrauen und etabliert die Bank als Experteninstanz, nicht nur als Verkäufer.

5. Proaktiven Service etablieren

Reaktiver Service bedeutet: Der Kunde hat ein Problem, meldet sich, und die Bank löst es. Proaktiver Service bedeutet: Die Bank erkennt Probleme, bevor der Kunde sie bemerkt, und handelt.

Beispiele: Ein ungewöhnliches Abbuchungsmuster wird erkannt, und die Bank informiert den Kunden über möglichen Betrug. Ein Kredit läuft aus, und die Bank schlägt rechtzeitig Anschlussfinanzierungen vor. Ein Konto nähert sich dem Dispokreditlimit, und die Bank bietet alternative Finanzierungsmöglichkeiten an.

Dieser proaktive Ansatz zeigt dem Kunden: Die Bank kümmert sich. Sie wartet nicht, bis Probleme eskalieren. Sie ist aufmerksam und nimmt ihre Rolle als Finanzpartner ernst.

6. Belohnungssysteme intelligent gestalten

Bonusprogramme und Treuepunkte funktionieren – wenn sie richtig gemacht sind. Das Problem vieler Banking-Loyalty-Programme: Sie sind zu komplex, die Vorteile zu klein oder die Einlösung zu umständlich.

Ein gutes Belohnungssystem ist einfach zu verstehen und bietet echten Mehrwert. Das kann ein Cashback-Modell sein, bei dem Kunden für jede Transaktion einen kleinen Prozentsatz zurückbekommen, oder exklusive Konditionen für treue Kunden – niedrigere Kreditzinsen, höhere Sparzinsen, kostenlose Zusatzleistungen.

Entscheidend ist: Die Belohnung muss spürbar sein. Ein Kunde, der seit zehn Jahren bei derselben Bank ist, sollte gegenüber einem Neukunden spürbare Vorteile haben. Das schafft einen Anreiz, zu bleiben – auch wenn ein Vergleichsportal kurzfristig günstigere Konditionen zeigt.

7. Feedback ernst nehmen und schnell reagieren

Kunden, die sich beschweren, geben der Bank eine Chance, die Beziehung zu retten. Banken, die dieses Feedback ignorieren oder langsam reagieren, verspielen diese Chance. Vergleichsseiten-Strategie beinhaltet auch, aus Kundenfeedback zu lernen und sichtbar darauf zu reagieren.

Das bedeutet: Beschwerden nicht nur bearbeiten, sondern analysieren. Wiederkehrende Probleme identifizieren und systematisch lösen. Kunden informieren, wenn ihre Rückmeldung zu Verbesserungen geführt hat. Das zeigt: Die Bank hört zu und entwickelt sich weiter. Das schafft Vertrauen und gibt Kunden das Gefühl, gehört zu werden.

Vergleichsportale schlagen? So gewinnen Banken die Loyalität ihrer Kunden zurück

UX vs. Preisvergleich: Das Kundenerlebnis als Differenzierungsfaktor

Wenn der Preis nicht mehr der einzige Wettbewerbsfaktor sein soll, muss das Kundenerlebnis zum zentralen Differenzierungsmerkmal werden. Im digitalen Banking bedeutet das: Die User Experience (UX) entscheidet über Loyalität.

Was macht ein gutes Banking-Erlebnis aus? Drei Dimensionen sind zentral: Geschwindigkeit, Einfachheit und Relevanz.

Geschwindigkeit bedeutet nicht nur schnelle Ladezeiten. Es geht darum, wie lange Prozesse dauern. Kann ein Konto in fünf Minuten eröffnet werden? Wird ein Kreditantrag innerhalb von Stunden entschieden? Sind Überweisungen sofort verfügbar? Jede Verzögerung ist eine Chance für Frustration – und ein Grund, beim nächsten Mal ein Vergleichsportal zu nutzen.

Einfachheit zeigt sich in der Benutzerführung. Wie viele Klicks braucht es, um eine Überweisung zu tätigen? Wie intuitiv ist die Navigation? Wie verständlich sind Formulare und Erklärungen? Banken, die ihre Prozesse kompliziert gestalten, trainieren Kunden dazu, nach einfacheren Alternativen zu suchen – und Vergleichsportale liefern genau das.

Relevanz bedeutet: Kunden sehen nur das, was für sie wichtig ist. Keine überladenen Dashboards mit zwanzig Funktionen, von denen sie zwei nutzen. Keine generischen Produktvorschläge, die nichts mit ihrer Situation zu tun haben. Sondern eine fokussierte, personalisierte Oberfläche, die sich an die individuellen Bedürfnisse anpasst.

Die Herausforderung: Diese UX-Qualität erfordert kontinuierliche Investitionen. Banking-Apps müssen regelmäßig aktualisiert werden. Prozesse müssen optimiert werden. Nutzerfeedback muss in die Produktentwicklung einfließen. Das kostet Geld und Aufwand – aber es ist die Investition, die langfristig vor Kundenverlust schützt.

Direktvertrieb Bank: Die Kontrolle über die Customer Journey zurückgewinnen

Die Abhängigkeit von Vergleichsportalen zu reduzieren bedeutet, eigene Akquisekanäle zu stärken. Direktvertrieb Bank ist hier das Gegenstück zur Vermittlung über Drittplattformen. Wenn Kunden direkt zur Bank kommen – über organische Suche, Social Media, Empfehlungen oder Kampagnen –, behält die Bank die Kontrolle über die gesamte Customer Journey.

Das erfordert eine andere Denkweise. Vergleichsportale leben von Performance-Marketing: Provision pro Abschluss. Direktvertrieb bedeutet, in Markenaufbau und Content zu investieren, die langfristig wirken. Das sind Blogartikel, die bei Google ranken, Videos, die Finanzthemen erklären, Social-Media-Kanäle, die echten Mehrwert bieten, und E-Mail-Kampagnen, die nicht nur verkaufen, sondern informieren.

Ein konkretes Beispiel: Eine Bank erstellt einen umfassenden Ratgeber zum Thema Immobilienfinanzierung. Dieser Ratgeber rankt gut in Suchmaschinen. Nutzer kommen direkt zur Bank-Website, ohne über ein Vergleichsportal zu gehen. Sie konsumieren hilfreiche Inhalte, bauen Vertrauen auf und sind viel eher bereit, ihr Finanzierungsgespräch mit dieser Bank zu führen – auch wenn sie nicht die absolut günstigsten Zinsen bietet.

Der Vorteil: Diese Kunden haben eine andere Beziehung zur Bank. Sie sind nicht nur auf den Preis fokussiert. Sie haben die Bank als Experten kennengelernt. Sie haben Zeit in die Recherche investiert und sind emotional stärker gebunden. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie später wechseln, ist deutlich geringer.

Direktvertrieb Bank bedeutet auch, Bestandskunden als Akquisekanal zu nutzen. Zufriedene Kunden empfehlen weiter – wenn die Bank es ihnen leicht macht. Empfehlungsprogramme, bei denen beide Seiten profitieren, können funktionieren. Aber noch wichtiger: Eine Erfahrung schaffen, über die Kunden von sich aus sprechen wollen.

Vergleichsportale schlagen? So gewinnen Banken die Loyalität ihrer Kunden zurück

Technologie als Enabler: CRM-Systeme richtig einsetzen

Kundenbindung im Banking erfordert die richtige technologische Infrastruktur. Ein modernes CRM-System ist hier das zentrale Werkzeug. Es sammelt alle Kundeninteraktionen, analysiert Verhalten und ermöglicht personalisierte Kommunikation über alle Kanäle hinweg.

Was muss ein Banking-CRM können?

  • Zentrale Datenhaltung. Alle Kundeninformationen an einem Ort: Kontaktdaten, Produktnutzung, Kommunikationshistorie, Präferenzen, Beschwerden, Feedbacks. Jeder Mitarbeiter, der mit dem Kunden interagiert, hat Zugriff auf dieselben Informationen. Keine Silos, keine redundanten Systeme.
  • Segmentierung und Scoring. Nicht alle Kunden sind gleich wertvoll. Ein CRM sollte Kunden nach Profitabilität, Wechselrisiko und Cross-Selling-Potenzial segmentieren. Das ermöglicht gezielte Maßnahmen: High-Value-Kunden mit hohem Abwanderungsrisiko bekommen besondere Aufmerksamkeit. Kunden mit Cross-Selling-Potenzial werden proaktiv angesprochen.
  • Automatisierte Kommunikation. Trigger-basierte Kampagnen, die automatisch ausgelöst werden, wenn bestimmte Ereignisse eintreten. Ein Kunde hat sich lange nicht eingeloggt? Automatische Erinnerung mit einem Mehrwertangebot. Ein Festgeldkonto läuft aus? Rechtzeitige Information über Anschlussmöglichkeiten. Diese Automatisierung sorgt dafür, dass kein Kunde vergessen wird.
  • Integration mit anderen Systemen. Das CRM muss mit Banking-Apps, Website, Kundenservice-Tools und Marketing-Plattformen verbunden sein. Nur so entsteht ein konsistentes Bild des Kunden und ein nahtloses Erlebnis über alle Touchpoints.
  • Analytics und Reporting. Welche Kundenbindungsmaßnahmen funktionieren? Wo liegt das größte Abwanderungsrisiko? Welche Kundengruppen sind am profitabelsten? Ein gutes CRM liefert diese Insights und macht sie für Entscheider zugänglich.

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Kundenloyalität messen und optimieren

  • Net Promoter Score (NPS) misst, wie wahrscheinlich Kunden die Bank weiterempfehlen würden. Ein hoher NPS bedeutet: Kunden sind nicht nur zufrieden, sondern begeistert. Ein niedriger NPS ist ein Warnsignal.
  • Customer Lifetime Value (CLV) zeigt, wie viel ein Kunde über die gesamte Beziehungsdauer wert ist. Dieser Wert sollte steigen, wenn Kundenbindungsmaßnahmen greifen. Kunden bleiben länger, nutzen mehr Produkte, generieren mehr Umsatz.
  • Churn Rate ist der Anteil der Kunden, die in einem bestimmten Zeitraum abwandern. Diese Kennzahl sollte kontinuierlich sinken. Eine steigende Churn Rate zeigt: Kunden werden nicht gehalten, Vergleichsportale gewinnen.
  • Produkte pro Kunde ist ein Indikator für Cross-Selling-Erfolg. Kunden, die mehrere Produkte nutzen, wechseln seltener. Ein Kunde mit Girokonto, Kreditkarte und Depot hat eine viel stärkere Bindung als ein Kunde mit nur einem Produkt.
  • Engagement-Metriken wie App-Nutzung, Website-Besuche und E-Mail-Öffnungsraten zeigen, wie aktiv Kunden mit der Bank interagieren. Hohes Engagement korreliert mit höherer Loyalität.

Diese Metriken sollten nicht nur erhoben, sondern aktiv genutzt werden. Teams sollten klare Ziele haben: NPS um X Punkte steigern, Churn Rate um Y Prozent senken. Maßnahmen sollten auf Basis dieser Daten priorisiert werden. Was den größten Impact hat, wird zuerst umgesetzt.

Jetzt handeln: Von der Strategie zur Umsetzung

Theorie ist wertlos ohne Umsetzung. Die Frage ist: Wo anfangen?

Schritt 1: Status Quo analysieren.

Wie viele Kunden kommen über Vergleichsportale? Wie hoch ist die Abwanderungsrate? Wie zufrieden sind Bestandskunden? Diese Analyse schafft die Datenbasis für alle weiteren Entscheidungen.

Schritt 2: Quick Wins identifizieren.

Welche Maßnahmen können schnell umgesetzt werden und bringen sofort Wirkung? Das könnte ein vereinfachter Onboarding-Prozess sein, ein Treueprogramm für Bestandskunden oder eine verbesserte App-Funktion.

Schritt 3: Langfristige Strategie entwickeln.

Kundenbindung ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die Strategie sollte verschiedene Zeithorizonte umfassen: Was wird in den nächsten drei Monaten umgesetzt? Was sind die Ziele für die nächsten zwölf Monate? Wo soll die Bank in drei Jahren stehen?

Schritt 4: Team und Technologie aufbauen.

Kundenloyalität braucht die richtigen Leute und die richtigen Tools. Ein CRM-System implementieren, Mitarbeiter schulen, Prozesse definieren, Verantwortlichkeiten klären.

Schritt 5: Testen, messen, optimieren.

Keine Maßnahme ist von Anfang an perfekt. Kampagnen A/B-testen, Kundenfeedback einholen, Metriken beobachten, Anpassungen vornehmen. Kontinuierliche Verbesserung ist der Schlüssel.

Vergleichsportale werden nicht verschwinden. Sie sind ein fester Bestandteil der Customer Journey im Banking. Aber Banken müssen sich nicht kampflos geschlagen geben. Mit der richtigen Strategie, den richtigen Tools und einem konsequenten Fokus auf Kundenerlebnisse können sie die Loyalität ihrer Kunden zurückgewinnen – und sich vom reinen Preiskampf emanzipieren.

Die richtige Technologie macht den Unterschied

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FAQ

Wie verlieren Banken Kunden an Vergleichsportale?

Banken verlieren Kunden an Vergleichsportale vor allem durch drei Mechanismen: Preisfokussierung, mangelnde Sichtbarkeit und fehlende Differenzierung. Wenn Kunden Finanzprodukte ausschließlich über Vergleichsportale recherchieren, wird der Preis zum einzigen Entscheidungskriterium. Service, Beratung und Beziehung spielen keine Rolle mehr. Gleichzeitig sind viele Banken in organischen Suchergebnissen schlecht positioniert – Vergleichsportale dominieren die ersten Plätze bei Google. Wenn Kunden die Bank-Website gar nicht erst finden, können sie auch keine Beziehung aufbauen. Dazu kommt: Viele Bankprodukte sind sich extrem ähnlich. Wenn es keine erkennbaren Unterschiede gibt, wird der günstigste Anbieter gewählt – und Vergleichsportale zeigen genau das.

Wie kann man Kundenloyalität steigern?

Kundenloyalität lässt sich durch sieben zentrale Hebel steigern: personalisierte Kundenerlebnisse schaffen, ein nahtloses Omnichannel-Erlebnis bieten, Communities aufbauen, Transparenz und Finanzbildung priorisieren, proaktiven Service etablieren, intelligente Belohnungssysteme gestalten und Kundenfeedback ernst nehmen. Der Schlüssel liegt darin, über reine Transaktionen hinauszugehen. Kunden müssen spüren, dass die Bank ihre individuelle Situation versteht, proaktiv mitdenkt und echten Mehrwert bietet. Das erfordert Investitionen in Technologie (CRM-Systeme), Prozesse (automatisierte Kommunikation) und Kultur (kundenorientiertes Denken). Wichtig ist: Kundenloyalität ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess, der gemessen und optimiert werden muss.

Welche Strategien helfen gegen Vergleichsportale?

Die wirksamsten Strategien gegen Vergleichsportale kombinieren defensive und offensive Elemente. Defensiv bedeutet: Das Kundenerlebnis so gut gestalten, dass Kunden keinen Anlass haben, nach Alternativen zu suchen. Das umfasst exzellente UX, schnelle Prozesse, proaktiven Service und spürbare Vorteile für Bestandskunden. Offensiv bedeutet: eigene Akquisekanäle stärken durch Content-Marketing, SEO, Social Media und Empfehlungsprogramme. Banken sollten nicht versuchen, Vergleichsportale zu vermeiden – sie müssen dort präsent sein. Aber sie dürfen sich nicht vollständig davon abhängig machen. Der Direktvertrieb über eigene Kanäle muss gestärkt werden, um Kunden mit einer anderen Erwartungshaltung zu gewinnen – Kunden, die nicht nur auf den Preis schauen, sondern Beratung und Expertise suchen.


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